Die Geschichte der C-Bogen-Röntgentechnologie

Der Mobile C-Bogen: Funktionsweise, Entwicklungsgeschichte, Einsatzmöglichkeiten

Die Geschichte der C-Bogen-Röntgentechnologie

C-Bögen sind aus der modernen diagnostischen und chirurgischen Medizin nicht mehr wegzudenken. Die mobilen Röntgensysteme befähigen medizinisches Personal dazu, anatomische Details schnell und mit wenigen Handgriffen bildlich darzustellen – und zwar mit einem hohen Maß an Sicherheit bei gleichzeitig geringer Strahlendosis. Kein Wunder also, dass mobile C-Bögen in unterschiedlichsten medizinischen Bereichen eingesetzt werden. Doch wie funktioniert der mobile C-Bogen, wo liegen seine Anfänge und wie hat sich die Technologie weiterentwickelt?

Die Funktionsweise mobiler C-Bögen

Die Funktion eines mobilen C-Bogens lässt sich simpel erklären: Die Röntgenquelle des mobilen C-Bogens sendet Röntgenstrahlen aus, die den Körper des Patienten durchdringen und anschließend vom Bildverstärker in ein Bild umgewandelt werden. Dieses wird auf einem mobilen Monitor visualisiert. Dabei können kleinste anatomische Details wie Blutgefäße oder Knochen während eines Eingriffs betrachtet werden. 

Seinen Namen verdankt der mobile C-Bogen seiner charakteristischen Form bestehend aus dem C-Bogenstativ und einer mobilen Betrachtungsstation. Der eigentliche C-Bogen, also der Teil des mobilen Röntgengeräts, der die Röntgenquelle mit dem Röntgendetektor verbindet, bewegt sich frei um den Patiententisch herum – horizontal, vertikal sowie um die Schwenkachsen. So kann der Behandlungserfolg aus nahezu jedem Winkel des Patienten und zu jedem Zeitpunkt eines Eingriffs kontrolliert werden. 

Der Mobile C-Bogen und seine Entstehung

Der erste medizinische C-Bogen wurde im Jahr 1954 vom Röntgen- und Orthopädietechniker Paul Hugo Rost gemeinsam mit Prof. Dr. med. Lothar Diethelm, Professor für klinische Strahlenkunde, entwickelt. Die Technologie wurde zunächst in der Röntgendiagnostik eingesetzt und bot hier neue Möglichkeiten für die Operationsplanung. Vor der Einführung des mobilen C-Bögen 1955 gab es lediglich konventionelle interoperative Bildgebungsverfahren wie die Fluoroskopie und die Angiografie. Erst der mobile C-Bogen eröffnete die Option, die Technik zum Patienten zu bewegen, anstatt diesen aufwändig zum Gerät transportieren zu müssen. Ein entscheidender Vorteil, der nicht nur Aufwand, sondern auch Kosten minimierte. 

Weiterentwicklung der C-Bögen-Systeme

Mitte der 80er Jahre brachte die Digitalisierung neben vielen anderen Bereichen auch in der Medizin große Entwicklungsschritte mit sich. Dank ihr konnten beispielsweise Röntgenbilder digital ausgegeben, gespeichert und jederzeit erneut abgerufen werden. Auch die Qualität der Aufnahmen wurde mittels digitaler Bildverarbeitungsprogramme verbessert. Gefäße konnten dank der digitalen Subtraktionsangiographie detaillierter als je zuvor dargestellt werden. 

Einsatzbereiche des mobilen C-Bogen

Seine mobile Funktionsweise und die Möglichkeiten für schnelle und detailgetreue Bildaufnahmen machten und machen den mobilen C-Bögen zum Gerät der Wahl, wenn es um mobile Röntgendiagnostik geht. Heute werden mobile C-Bögen während der Durchführung diagnostischer, interventioneller und chirurgischer Verfahren verwendet. Sie finden ihren Einsatz in der Unfallchirurgie, Kardiologie und Schmerztherapie, ebenso in der Allgemeinchirurgie, der Orthopädie oder Traumatologie. 
Auch in der Gefäßchirurgie wird der C-Bogen beispielsweise genutzt, um Details von Weichteil- und Knochenstrukturen darzustellen, und kann so bei Biopsien und Punktionen, Tumorembolisation und -ablation sowie Drainage-Prozeduren eingesetzt werden. C-Bögen werden darüber hinaus zur Aufnahme und Rekonstruktion dreidimensionaler Datensätze verwendet. Diese 3D-Funktionalität prädestiniert sie unter anderem für den Einsatz in der Wirbelsäulenchirurgie, beispielsweise beim Einsetzen von Pedikelschrauben zur Spondylodese. 

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